Das Kleine Arschloch – Kult-Comic von Walter Moers

Mit derben Sprüchen und anstößigem Verhalten nehmen das Kleine Arschloch, der Großvater Alter Sack und die Anderen in Walter Moers bekanntester Comic-Reihe den Alltag auf die Schippe

Da ist das Kleine Arschloch, dass so genannt wird, weil der Arzt bei seiner Geburt verkündete: „Es ist ein Arschloch!“. Seinem Namen entsprechend benimmt sich der Junge mit der dicken Brille auch wie selbiges und ärgert ständig die Erwachsenen.

Handlung(en) und Figuren in der Comic-Reihe Kleines Arschloch

Nur sein Opa Alter Sack, der genauso obszön ist wie der Enkel, hält halbwegs zu ihm. Das Kleine Arschloch selbst scheint einerseits durch seine dicke Brille, die ihm einen leblosen Blick wie beim Großvater beschert, seine Umwelt unscharf und verzerrt wahrzunehmen, andererseits aber auch sich zu verstecken und sich so der Verantwortung für seinen Unsinn zu entziehen. Sein Verhalten ist so zugespitzt, dass der Leser erst geschockt ist, dann lacht und anschließend die kritische Wahrheit darin erkennt.

Figuren: Der Walter-Moers-Stil

Walter Moers Figuren sind unverkennbar: Ob „Der Fönig, ein ‚Moerschen‘ für Erwachsene über Krieg, Frieden, Fellatio und Cunnilingus“ oder die Satire „Adolf, die Nazi-Sau“ zeugen alle Zeichnungen und (Anti-)Helden Moers von viel offener Obszönität, radikaler political incorrectness und konsequentem sich daneben benehmen. Moers Stil bewegt sich zwischen der Groteske, europäischer Schauerliteratur und Komiktradition. So sind seine Zeichnungen seltsam-fantastisch, hässlich, bizarr, überzogen verzerrt und absurd lächerlich mit ihren immer riesigen Nasen und dagegen kleinen verkrüppelten Körpern. Käpt’n Blaubär und Hein Blöd sind neben dem Kleinen Arschloch die berühmtesten Figuren Moers. Sowohl für Kinder, als auch für Erwachsene ist Walter Moers ein beliebter Zeichner, Illustrator und Autor.

Die Verfilmung des Kult-Comics

Als 1997 „Kleines Arschloch“ in die Kinos kam, war es ein großer Erfolg. 2006 folgte die Fortsetzung „Das kleine Arschloch und der alte Sack – Sterben ist Scheiße“ wieder unter der Regie von Michael Schaack und mit Illona Schulz als Kleines Arschloch und Helge Schneider als Alter Sack. Die Verfilmungen geraten gegenüber der Comicserie leichter in den Verdacht der Blasphemie und der rücksichtslos schwarze Humor wird im Film zu einer Aneinanderreihung anstößiger Episoden.

Zamonien-Romane von Walter Moers

Während „Kleines Arschloch“ in einer Zuspitzung der realen Welt spielt, hat Walter Moers für viele seiner Helden eine eigene Welt geschaffen: Zamonien, ein fiktiver Kontinent. Die Romane „Die 13½ Leben des Käpt’n Blaubär“, „Ensel und Krete“, „Rumo & Die Wunder im Dunkeln“, „Die Stadt der Träumenden Bücher“ und „Der Schrecksenmeister“ spielen in dieser Welt aus Fabelwesen und anderen intelligent entlehnten Geschöpfen der Weltliteratur.

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