Inks

Beim letzten Mal hatten wir uns die Vorbereitungen, das Skript und die ersten Schritte beim Erstellen einer Comicseite angesehen. In Lektion 25 des Aicomic-Zeichenkurses werden nun also die Ausarbeitungen in Form von Pencils, Inks, Coloration und Lettering behandelt und damit auch die wesentlichen Arbeitsschritte für Comiczeichner abgeschlossen.

fertige Comicseite © Daniel Gramsch/Aicomic

Beim Lesen eines Comics fällt den meisten Lesern nicht unbedingt auf, wie viel Arbeit darin steckt: Die Technik und Erzählstruktur, das Storytelling und die Fähigkeit, Charaktere immer gleich aussehen zu lassen, sowie die subtile Kunst, Leser in die richtige Richtung zu lenken, sollten auch tatsächlich flüssig und unmerklich angewandt werden, damit der Lesefluss nicht gestört wird. Ebenso verhält es sich mit den einzelnen Arbeitsschritten beim Erstellen einer Comicseite. Die Vorbereitungsphase der Lektion 24 ist für ZeichnerInnen enorm wichtig, Leser aber sollten damit nur dann konfrontiert werden, wenn man sie in Form eines „Making ofs“ oder eines Sketch- oder Artbooks präsentiert, also bereits tiefergehendes Interesse bei den Lesern vorhanden ist.

Bei den folgenden Aspekten der Ausarbeitung einer Comicseite ist es leicht anders gelagert: Leser werden bewusst oder unbewusst das Artwork, den Text und die Farbe wahrnehmen, selbst wenn die Arbeitsschritte im Ganzen im Comic erscheinen.

Erstellen einer Comicseite: Ausarbeitung und Arbeitsschritte (mehr …)

Das Inken ist nicht nur ein traditioneller Arbeitsschritt beim Comicszeichnen, sondern auch sehr wichtig, um den Zeichnungen Tiefe zu geben, sie auszuarbeiten, lesbarer zu machen und weitere Arbeiten zu erleichtern. Wie bei den anderen Schritten im Comic gibt es auch beim Tuschen viele verschiedene Techniken und Stile.

Inks © Daniel Gramsch/Aicomic

Jeder Zeichner hat seinen eigenen Stil, jeder Kolorist seine eigene Farbpalette. Und jeder Inker geht an die Tusche anders als die Kollegenschaft heran. Mit Tusche über die Bleistiftzeichnungen zu gehen, hat nichts mit „Nachmalen“ oder „Durchpausen“ zu tun – hierbei wird vielmehr der Zeichnung eine neue Dimension hinzu gefügt. Licht und Schatten werden definiert, Dreidimensionalität wird ausgearbeitet und die Figuren bekommen Gewicht. Idealerweise bleibt der Stil des Zeichners erhalten und wird durch den Stil des Inkers ergänzt, ohne ihn zu erdrücken. In der zwölften Lektion des Online-Zeichenkurses sollen einmal verschiedene Ansätze vorgestellt und einige Techniken erklärt werden.

Comics tuschen: ein wichtiger Arbeitsschritt

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