typische Comicfiguren

Mit derben Sprüchen und anstößigem Verhalten nehmen das Kleine Arschloch, der Großvater Alter Sack und die Anderen in Walter Moers bekanntester Comic-Reihe den Alltag auf die Schippe

Da ist das Kleine Arschloch, dass so genannt wird, weil der Arzt bei seiner Geburt verkündete: „Es ist ein Arschloch!“. Seinem Namen entsprechend benimmt sich der Junge mit der dicken Brille auch wie selbiges und ärgert ständig die Erwachsenen.

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Nebencharaktere sind in allen Geschichten von großer Wichtigkeit, das ist beim Comic nicht anders: Mit ihnen wird die Welt bevölkert, sie sorgen dafür, dass die Hauptcharaktere verortet werden können. Oftmals entwickeln sie sich auch zu immer wiederkehrenden Figuren, manchmal sind sie nur für die Authentizität der Story da.

Soldier © Daniel Gramsch/Aicomic

Mit Nebencharakteren wird eine Comicgeschichte erst wirklich rund: Nur wenn die Figuren im Vordergrund andere Personen haben, mit denen sie agieren können, kann die Welt glaubhaft werden und auch die Hauptcharaktere selbst werden dadurch nachvollziehbarer. Leider kann man häufig beobachten, dass ZeichnerInnen ihr mangelndes Interesse an den Figuren im Hintergrund auch durch ihre Beschäftigung mit diesen ausdrücken – dadurch mangelt es manchmal auch an der nötigen Qualität. Man sollte um der Geschichte Willen nicht darauf verzichten, die gleiche Detailverliebtheit, die man bei den Hauptcharakteren walten lässt, auch in die Nebencharaktere fließen zu lassen.

Mit Nebencharakteren die Welt bevölkern

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Einen Charakter zu erschaffen, der originell ist und dem Zahn der Zeit standhält, ist eine der schwierigsten, aber auch eine der grundlegendsten Aufgaben einer Comiczeichnerin, eines Comiczeichners oder von AutorInnen. Viele Anhaltspunkte werden zwar über die ursprüngliche Idee geliefert, doch darüber hinaus muss man sich an jeder Abzweigung auf dem Weg zum eigenen Comic neue Gedanken zu den eigenen Figuren machen.

Ai Girl © Daniel Gramsch/Aicomic

Wie schon in Lektion 2 angesprochen, bedarf es einiger Faktoren, die eine gute Idee ausmachen – Story, Setting und Design neben Originalität und dem Spiel mit Genre-Konventionen, um nur ein paar zu nennen. Ein Hauptpunkt aber, der die Leser immer wieder zurück zu den Geschichten bringt, sind die Charaktere, die sie bevölkern. Auch hier kann man mit bereits Dagewesenem spielen und „seine“ Version bekannter Figuren liefern, denn es gibt bestimmte Grundstrukturen, Tropen sozusagen, nach denen man sich richten kann, ohne in ein Klischee zu verfallen (der Übergang mag allerdings fließend sein). Diese typischen Charaktere kann man dann auch ins Gegenteil verkehren oder durch ungewöhnliche Einfälle erweitern.

Beispiele für typische Comic-Charaktere

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